Film am 02.02. um 19:00 Uhr
Im Süden Italiens pflückt Seydou aus Mali Orangen. Er hat keinen Vertrag und wird nach Kisten bezahlt. Er lebt äußerst prekär. Heidelbeeren in Portugal, Oliven in Griechenland, Erdbeeren in Spanien – derzeit arbeiten eine Million Migrant*innen auf europäischen Feldern. Sie sind die mobile Arbeitskraft, die unsere Supermarkt-Regale füllt, meist ohne Verträge oder Mindestlohn, manche ohne Papiere oder mit hohen Schulden bei Agenten. Was wir sehen, verleiht dem, was wir täglich essen, einen bitteren Beigeschmack: Unser tägliches Obst und Gemüse ist in einem System der Ausbeutung verwurzelt.
Billige Tomaten und Tomatenprodukte im Supermarkt werden mit größter Wahrscheinlichkeit durch Sklavenarbeit im Süden Europas erzeugt.
Gibt es einen Ausweg aus diesem System? Das diskutieren wir im Nachgang zum Film (80 min.) mit spannenden Gästen:
Christoph-Müller-Kimpel von NoCap (migrantische Selbsthilfeorganisation in Italien)
Manuel Stielau von der SoLaWi Terra Lumbricus (Solidarische Landwirtschaft mit Ausgabestelle in Wißmar)
Ort: St. Raphael, Launsbacher Straße, 35435 Wettenberg-Wißmar
(Bus hält fast davor; Parkplätze unterhalb der Kirche)
Wann: Sonntag, 02.02.25 um 19:00 Uhr
Veranstalter: Motivés e.V. und Kulturelle Aktion Strömungen Marburg mit St. Raphael
Der Eintritt beträgt nach Selbsteinschätzung 5 oder 6 €, Geringverdiener haben freien Eintritt.